Für die Krayner Teiche und das Lutzketal ist der Status Naturschutzgebiet (NSG) in Planung. Das Gebiet umfasst 612 ha, von denen 117 ha dem Naturschutzbund (NABU) gehören. Rings um die Krayner Teiche und im Lutzketal existiert eine einzigartige Flora und Fauna, die es zu schützen gilt.
Dem gegenüber stehen die wirtschaftlichen Interessen der betroffenen ca. 60 Land-, Forst- und Teichwirte, die im geplanten Naturschutzgebiet Ihrem Broterwerb nachgehen müssen. Die um Ihr Eigentum an Grund und Boden und damit z.B. um Ihre Alterssicherung besorgt sind.
Im Rahmen eines Vortrags stellten die Mitarbeiter des Landesumweltamtes das geplante Naturschutzgebiet vor, erläuterten die Bedingungen für die Anwohner und Nutzer von Wald, Acker und Teichen.
Wegen ihrer schlechten Informationspolitik haben wir in der Versammlung am 21. April 2010 in Krayne das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (MUGV) des Landes Brandenburg kritisiert - u.a. weil es zu Beginn des Jahres 2010 alle Beiträge zu diesem Thema aus seinem Internetportal entfernt hat - und damit sich selbst geschadet hat, weil die Betroffenen viele Argumente für ein NSG nicht lesen konnten.
Außerdem finden Sie in unserem eigenen Downloadarchiv unter
Bekanntmachung_NSG_Krayner_Teiche_Lutzketal.pdf
den aktuellen Wortlaut der Bekanntmachung des MLUV vom 3. März 2009 und Entwurf der Verordnung.
Allgemeine Informationen s. Naturpark Schlaubetal
Zahlen und Fakten zum Schlaubetal
Auszug aus:
Important Bird Areas (IBA) in Brandenburg und Berlin, Verlag Natur & Text Rangsdorf 2003
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Kurzbeschreibung: Das im Südosten des Landkreises Oder-Spree bei den Ortschaften Kieselwitz, Treppeln, Henzendorf und Reicherskreuz liegende Gebiet ist größtenteils bewaldet und wird naturräumlich dem Ostbrandenburgischen Heide- und Seengebiet zugeordnet. Große Flächenanteile gehören zum Naturpark Schlaubetal.
Die Gewalten der Eiszeit formten auf kleinstem Raum eine reizvolle, vielseitige und teilweise recht gegensätzliche Landschaft. Im eiszeitlichen Urstromtal verläuft heute die Schlaube, die mehrere Rinnenseen durchfließt. Daneben erheben sich Hügelketten mit mittelgebirgsartigem Charakter, von denen die Eichberge mit 156 Meter über dem Meeresspiegel und die Wirchenberge mit 144 Meter weit über die Umgebung herausragen. Zwischen den Hügelketten sind einige kleine Flach- und Hochmoore eingelagert.
Im Vergleich zu den Verhältnissen im südlichen Brandenburg sind die Waldflächen sehr abwechslungsreich. Die Kiefernbestände sind vielfach mit Laubhölzern durchmischt (Traubeneiche, Rotbuche, Hainbuche) und wechseln sich mosaikartig mit Traubeneichen- und Rotbuchenforsten sowie einzelnen Lärchen- und Fichtenbeständen ab. An den Moorrändern befindet sich vielfach ein Saum aus alten Traubeneichen, Kiefern, Fichten und selten auch einigen Weißtannen. In der Bodenvegetation sind unter den vielen Gräsern und Krautern auch botanische Seltenheiten zu finden.
Vogelbestände: Die kleinflächig abwechslungsreiche Habitatausstattung des Gebietes ist ausschlaggebend für das Vorkommen einer vielseitigen Brutvogelgemeinschaft. Eins der wenigen Vorkommen des Sperlingskauzes und des Raufußkauzes im Land Brandenburg ist das wertvollste Vorkommen des Gebietes. Daneben brüten sonst nur weit verteilt siedelnde Arten wie Schellente, Seeadler, Fischadler, Kranich, Waldwasserläufer, Mittelspecht, Eisvogel, Gebirgsstelze und Zwergschnäpper regelmäßig. Von den zahlreichen Waldvogelarten finden sich z.B. bei Schwarzspecht, Misteldrossel und Waldlaubsänger lokal bedeutende Dichten.
Gefährdung: Negative Beeinträchtigungen des Gebietszustandes sind gegenwärtig nicht erkennbar. Der Naturtourismus ist durch die Abgelegenheit des Gebietes gering und wird zudem im Naturpark Schlaubetal in lobenswert geordnete Bahnen gelenkt.
Brutvögel:
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Literatur: ABBO (2001), beutler (2000).
Kontaktadresse:
Naturparkverwaltung Schlaubetal, Naturschutzstation Wichernsee, 15898 Treppeln
Naturwacht Schlaubetal (Naturschutzstation Wirchensee)
Mit freundlicher Genehmigung des Verlags Natur & Text
Die Tauerschen Eichen sind Bestandteil des Naturschutzgebietes “Pinnower Läuche und Tauersche Eichen”
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Als Läuche ( siehe Luch ) werden die Feuchtgebiete bezeichnet, die z.B. durch Verlandung (Vermoorung) von Seen in der ansonsten sehr trockenen Lieberoser Endmoräne entstanden sind. Das Wort stammt wahrscheinlich aus dem Wendischen (Niedersorbischen).
Das Naturschutzgebiet “Pinnower Läuche und Tauersche Eichen” hat eine Fläche von 1.533,70 ha. Es umfaßt naturnahe Wälder und naturbelassene, nährstoffarme Kessel- und Verlandungsmoore und einen eingelagerten Flachsee („Kleinsee“). Es erstreckt sich südlich und westlich des Pinnower Sees.
Innerhalb des NSG sind zwei Totalreservate mit rund 47 ha festgelegt. Das Totalreservat 1 („Pinnower Läuche“) liegt in der Flur 1 der Gemarkung Schönhöhe sowie der Flur 6 der Gemarkung Pinnow und das Totalreservat 2 („Tauersche Eichen“) liegt in der Flur 2 der Gemarkung Drewitz (*).
* aus der Verordnung über das Naturschutzgebiet „Pinnower Läuche und Tauersche Eichen“ vom 06. Dezember 2002 geändert durch Verordnung vom 14. März 2003